Pfadfinden seit
mehr als 100 Jahren

Pfadfinden ist mehr als 100 Jahre alt – und doch nicht altmodisch. Ganz im Gegenteil: Wer je Pfadfinder*in gewesen ist, der bleibt es ein Leben lang. Was Kinder und Jugendliche im BdP erleben und lernen, das vergessen sie nie: einander zu helfen, miteinander zu leben, füreinander da zu sein.

1907: Damals zelteten 20 Jungen aus London auf der kleinen Insel Brownsea Island. Lord Robert Baden-Powell gründete damit die Pfadfinderbewegung.

Junge Menschen sollten zu verantwortungsbewussten Bürgern werden, die sich für die Gesellschaft und ihre Mitmenschen einsetzen. Seit dem Jahr 1909 sind auch Pfadfinderinnen aktiv, gegründet durch Baden-Powells Schwester Agnes und später stark unterstützt durch Olave Baden-Powell, Lord Robert Baden-Powells Frau.

1948, 1949, 1976: Die deutsche Pfadfinderbewegung hat ihre Ursprünge in der Jugendbewegung, im Wandervogel und in den Jungenschaften. Im Nationalsozialismus waren unabhängige Jugendbünde verboten. Schon 1945 entstanden wieder die ersten Pfadfindergruppen, später gründeten sich unter anderem 1948 der Bund der Pfadfinder und 1949 der Bund Deutscher Pfadfinderinnen. Beide schlossen sich 1976 zum heutigenBund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. (BdP) zusammen.

Heute: Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder erreicht mit seiner Arbeit ca. 30.000 Kinder und Jugendliche. Pfadfinden ist mit mehr als 50 Millionen Mitgliedern die größte Jugendbildungsbewegung der Welt. In Deutschland gibt es in den verschiedenen Verbänden insgesamt über 220.000 Pfadfinder*innen.

Heute

Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder erreicht mit seiner Arbeit ca. 30.000 Kinder und Jugendlichen. Pfadfinden ist mit über 50 Millionen Mitgliedern die größte Jugendbildungsbewegung der Welt.

1998

Seit 1998 fördert die Stiftung Pfadfinden spannende BdP-Projekte. Sie bietet damit eine wichtige finanzielle Unterstützung für alle Aktivitäten und besondere Initiativen. Anträge stellen / Zustiften oder Spenden: stiftungpfadfinden.de

1976

Gründung des Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. (BdP)

1948/1949

Gründung des Bundes Deutscher Pfadfinder (1948) und des Bundes Deutscher Pfadfinderinnen (1949)

1907

Gründung der Pfadfinderbewegung durch Lord Robert Baden-Powell

Stämme

In unseren rund 250 Ortsgruppen ist jeder Mensch willkommen. Die Gruppenarbeit erfolgt in drei Alterststufen:

Wölflinge
(7-11 Jahre)

leben und lernen spielerisch in der Gruppe.

Pfadfinder*innen
(12-15 Jahre)

leben Gemeinschaft in ihren Kleingruppen namens Sippe.

Ranger/Rover
(16-25 Jahre)

übernehmen Verantwortung und organisieren Fahrten und Lager für Wölflinge, Pfadfinder*innen und ihre eigene Altersstufe.

Bundesverband

Die Stämme gehören jeweils einem der 12 Landesverbände an. In den Landesverbänden werden Bundesdeligierte gewählt, die auf der jährlichen Bundesversammlung über die Arbeit und Aktionen auf Bundesebene diskutieren.

WAGGGS/WOSM

Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. (BdP) ist Teil der Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände (rdp). Über diese ist er Mitglied in den beiden Weltverbänden Wolrd Assciation of Girl Guides und Girl Scouts (WAGGGS) und Wolrd Organisation of the Scout Movment (WOSM).

Unser Verband

Stämme: In unseren rund 250 Ortsgruppen ist jeder Mensch willkommen. Die Gruppenarbeit erfolgt in 3 Altersstufen.

Wölflinge (7-11 Jahre) sind die Jüngsten im BdP: Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren. Der Name stammt aus dem Dschungelbuch: Der Waisenjunge Mowgli wächst mit den Wölfen auf und übernimmt Verantwortung für sie. Junge Wölfe erforschen in den wöchentlichen Gruppenstunden andere Kulturen und andere Bräuche. So üben schon die Kleinen Toleranz. Das Wichtigste aber: Wölflinge leben und lernen spielerisch in der Gruppe, die bei uns Meute heißt. Besonders viel Spaß machen die gemeinsamen Fahrten am Wochenende. Wölflinge erkennt man am gelben Halstuch und am Wolfskopf auf dem Hemd.

Pfadfinder*innen (12-15 Jahre) leben in der Sippe, so heißt in dieser Stufe eine kleine Gruppe von Kindern und Jugendlichen. Das Programm ihrer wöchentlichen Treffen ist abwechslungsreich: Sie lernen Knoten binden und Zelte aufbauen, sie basteln und singen, sie erkunden die Umgebung und engagieren sich sozial. Das größte Abenteuer aber ist die große Fahrt: Ziel kann der Harz sein, das schwedische Småland oder eine griechische Insel – immer auf der Spur des Neuen und Ungewissen. Stets lockt die Herausforderung, andere Menschen und Kulturen zu entdecken. Abends sitzen und singen die Jugendlichen am Lagerfeuer. Ihre Erkennungsmerkmale sind das blau-gelbe Halstuch und die Lilie auf ihrem Hemd.

Ranger/Rover (16-25 Jahre) bringen sich mit ihren Fähigkeiten ein: in der Gruppenleitung, bei der Fahrtenorganisation, der Kassenverwaltung oder in der Lagertechnik. Sie machen bei ihren Treffen, Festen und Unternehmungen das, was ihnen Spaß macht. Ihre Arbeit ist demokratisch organisiert: Die Gruppe verteilt Aufgaben und trifft Entscheidungen gemeinsam.

Bundesverband: Die Meuten, Sippen und Runden bilden einen Stamm, also eine Gruppe vor Ort. Alle Mitglieder des Stammes wählen die Stammesleitung bzw. den Stammesrat. Die Stämme gehören jeweils einem der zwölf Landesverbände des BdP an und entsenden Delegierte in die Landesversammlungen. Dieses Gremium wiederum wählt den Landesvorstand und die Bundesdelegierten. Auf der Bundesversammlung diskutieren diese unter anderem über den Haushalt, über die Höhe der Mitgliedsbeiträge sowie über die Arbeit und Aktionen auf Bundesebene. Außerdem wählen die Delegierten den Bundesvorstand für eine Amtszeit von drei Jahren und müssen ihn jedes Jahr entlasten. Unser Ziel ist es, Jungen und Mädchen möglichst früh mit demokratischen Formen vertraut zu machen.

WAGGGS/WOSM: Der BdP ist Mitglied des Rings deutscher Pfadfinderinnenverbände e.V. (rdp). Partnerverbände im rdp sind der Bund Muslimischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder Deutschlands (BMPPD), der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und die Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG). Über den rdp ist der BdP in den beiden Weltverbänden der Pfadfinder*innenbewegung vertreten, in der World Organisation of Scout Movement (WOSM) und der World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS).

Wir sind international

Mehr als 65 Millionen Pfadfinder*innen gibt es weltweit: in Deutschland und in Liechtenstein, in Kanada und Peru, im Senegal und in Lesotho, im Libanon und in Kuwait, in Russland und Tadschikistan, in Japan und in Papua-Neuguinea … Nur in wenigen Ländern gibt es – meist aus politischen Gründen – keine Pfadfinder*innenbewegung. Sie ist damit die größte Jugendbildungsbewegung der Welt.


Internationale Events: Internationale Begegnungen, gemeinsame Zeltlager und Unternehmungen in Deutschland oder im Heimatland der Partnergruppe machen es möglich, dass jede*r Einzelne Einsichten in die Lebensweisen anderer Menschen gewinnt. Auf diese Weise begreifen wir die Welt als ein Ganzes. Alle vier Jahre treffen sich viele Pfadfinder*innen zu einem internationalen Lager, dem Jamboree. Wer einmal dabei war, wird dieses Erlebnis nie vergessen.


Freundschaft weltweit: Viele unserer Stämme pflegen Kontakte zu Gruppen in anderen Ländern. Mit diesen finden immer wieder internationale Begegnungen statt, bei denen Freundschaften geknüpft werden und neue Kulturen kennengelernt werden.


Pfadfinden verbindet:
Durch die Kluft und das Halstuch erkennen wir Pfadfinderinnen uns über Grenzen hinweg als Teil einer weltweiten Bewegung mit gemeinsamen Werten. Wir geben Kindern und Jugendlichen durch wertebasierte Programme außerhalb der Schule den Raum und das Handwerkszeug, um weltoffene, erfüllte Bürger*innen zu werden, die ihr Umfeld und die Welt positiv mitgestalten. Immer nach dem Motto, die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben.

Internationale Events

Jedes Jahr sind auf großen und kleinen internationalen Veranstaltungen auf der ganzen Welt Mitglieder des BdP dabei. Das wohl größte Event ist das World Scout Jamboree mit zehntausenden teilnehmenden Pfadfinder*innen aus aller Welt.

Freundschaft weltweit

Bei internationalen Begegnungen mit Pfadfinder*innen aus anderen Ländern knüpfen wir Freundschaften und lernen neue Kulturen kennen.

Pfadfinden verbindet

Durch die Kluft und das halstuch erkennen wir Pfadfinder*innen uns über Grenzen hinweg als Teil einer weltweiten Bewegung mit gemeinsamen Werten.

Draußen

sind wir zuhause. Am liebsten schlafen wir auf unseren gemütlichen Isomatten im Schlafsack in den typischen schwarzen Pfadfinder- zelten namens Kothe.

Mit Spaß

lernen wir alles, was man als Pfadfinder*in wissen muss – vom Kochen im Lager über Knoten machen bis zum Kartenlesen.

Gemeinsam

erleben wir das Abenteuer Pfadfinden. Wir sind hilfsbereit und rücksichtsvoll und orientieren uns immer an unserem Pfadfinder*innen- versprechen.

Gemeinschaft

Auf die Fahrten und Lager freuen wir Pfadfinder*innen uns das ganze Jahr. Weg von zuhause, ohne die Annehmlichkeiten des Alltags, müssen wir uns auf die Dinge beschränken, die in unsere Rucksäcke passen. Kohte und Verpflegung sind verteilt auf alle, die mitwandern. So trägt jede*r die Last für sich und die anderen. Im Lager können wir uns schon komfortabler einrichten und bauen uns alles, was wir brauchen. Ob auf dem Stammeslager, dem Landeslager, dem Bundeslager oder dem großen internationalen Jamboree: Hier leben wir Tag und Nacht in der Gruppe, treffen alte Freund*innen wieder und lernen neue kennen. Am Abend treffen wir uns in der Jurte am Lagerfeuer, singen unsere Lieder, traditionsreiche und moderne, erzählen reihum Geschichten und trinken den Tschai, den gewürzten heißen Tee. Diese gemeinsamen Tage und Stunden – abseits von Schule, Studium und Arbeit – verbinden Pfadfinderinnen nicht selten ein Leben lang. Die gemeinsame Idee verbindet uns.

Pfadfinden
bedeutet auch

Kinder und Jugendliche gestalten gleichberechtigt das Leben in der Gruppe. Niemand wird überrumpelt, niemand soll abseitsstehen. Die Meinung jedes*jeder einzelnen zählt. Wir achten die Würde des anderen, schützen die Umwelt und übernehmen Verantwortung – alles freiwillig, ohne Zwang. Wir wollen uns für eine bessere Gesellschaft, eine bessere Welt engagieren – nicht nur, wenn wir zusammen sind, sondern überall und Tag für Tag.

Auf unserer 43. Bundesversammlung haben wir uns klar positioniert:

„Für uns Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind Weltoffenheit, Toleranz, Frieden und Völkerverständigung keine diskutablen Ansichten, sondern grundlegende Werte, für die wir eintreten und für deren Verwirklichung die weltweite Pfadfinderinnenbewegung steht. Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder tritt ein für eine bunte Gesellschaft, für Menschlichkeit sowie für ein friedliches und tolerantes Miteinander. Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder positioniert sich eindeutig gegen Rassismus und jegliche Art von Rechtspopulismus.“

„Beim Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. und allen seinen Untergliederungen ist jeder Mensch willkommen. Vor allem auch junge Menschen mit Migrationshintergrund und solche, die sich auf der Flucht vor unter anderem Krieg, Verfolgung, Unterdrückung, Naturkatastrophen oder wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit befinden, begrüßen wir in unseren Gruppenstunden, auf unseren Lagern und Fahrten und auf allen sonstigen Aktionen. Ausdrücklich möchten wir junge Menschen mit Migrationshintergrund nicht nur willkommen heißen, sondern auf sie zugehen, um Begegnungen auf Augenhöhe zu ermöglichen und voneinander zu lernen.“

Jugend für Jugend

Unter dem Motto „Jugend leitet Jugende“ können Jugendliche bei uns Verantwortung übernehmen. Für ihre Gruppe, ihren Stamm und sogar im Langes- oder Bundesverband.

Umweltschutz

Die Natur zu schützen ist für uns selbstverständlich. Dies besagt auch eine unserer Pfadfinder*innenregeln:
„Ich will die Natur kennenlernen und helfen sie zu erhalten.“

Demokratie leben

In unseren Stammesversammlungen haben sogar die KLeinsten Stimmrecht. Unser Ziel ist es, die jüngsten möglichst früh mit demokratischen Formen vertraut zu machen.

Vielfalt

Beim Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. ist jeder Mensch willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, Hautfarbe, Religion, solzialem Status oder Aufenthaltsstatus.

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